Geschichte
Alle Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen, sagte bereits Karl Marx. Die Geschichte der Roten Falken ist mit der Arbeiterklasse untrennbar verbunden.
Die Roten Falken wurden 1925 von Anton Tesarek gegründet. Dabei handeltes sich in Wirklichkeit nichtum die geniale Idee eines Einzelnen. Bereits in den Jahren zuvor hatten mehr und mehr Kinderfreundegruppen festgestellt, dass es schwierig bis unmöglichwar, die älteren Kinder in den Gruppen einzubinden.Die älteren Kinder kamen nicht mehr in die Kindergruppen bei den Kinderfreunden. Zu viele kleine Kinder, zu viel Kontrolle durch die erwachsenen GruppenleiterInnen. Der pädagogische Referent der Bundesstelle Anton Tesarek zog daraus die richtigen Schlüsse: eine eigene Organisation für diese Altersgruppe innerhalb der Kinderfreunde mit Gruppenverantwortlichen, die kaum älter als die Kinder sein sollten. So entstanden 1925 die Roten Falken.
Von der Gründung zum Verbot
Die Geschichte der Roten Falken ist untrennbar mit jener der Kinderfreundebewegung verknüpft, aus der sie im Jahr 1924 hervorgingen. Die Österreichischen Kinderfreunde wurden 1908 von Anton Afritsch, dem Redakteur des Grazer ,,Arbeiterwillen" gegründet.
Die Jahre im Untergrund
Als im Februar 1934 die Kämpfe zwischen Heimwehr und Schutzbund eskalierten, befanden sich auch zahlreiche Mitglieder der Roten Falken unter den Opfern der Februarkämpfe. In Linz wurde der Falkenführer Franz Mayr erschossen und auch in Wien waren zwei Falkenführer unter den Toten.
Neubeginn nach 1945
Nach Kriegsende waren die alten Strukturen völlig zerstört und die Organisation musste neu aufgebaut werden. Doch schon in den ersten Wochen nach Kriegsende entstanden Rote Falken-Gruppen und es fanden sich Plakate an den Wänden mit der Aufschrift: "Komm zu den Roten Falken ".
Zeit der Umbrüche
Nach 13 Jahren der Aufbauarbeit und der Festigung kam es zu einer Krise. Die anfallende Arbeit konnte nicht mehr von einer Person allein bewältigt werden. Felix Mistelberger trat 1958 als Bundesfalke zurück und wurde durch ein 3er Komitee Pfabigan-Harranth-Mistelberger ersetzt.
Repolitisierung
Zu Beginn der 1970er Jahre hatte sich die politische Situation in Österreich geändert. Die SPÖ wurde bei den Nationalratswahlen 1970 erstmals in der Zweiten Republik zur stärksten Partei Österreichs, bei den Wahlen 1971 erreichte die SPÖ unter Bruno Kreisky schließlich die absolute Mehrheit.
1985 bis heute
Die politischen Veränderungen in Österreich ab der Mitte der 1980er Jahre und die Stimmenverluste der SPÖ brachten eine schwierige Zeit für die Organisationen der alten Arbeiterbewegung. Zwar blieb die SPÖ bis in die späten 90er Jahre noch die stimmen stärkste Partei, doch wurde die Politik zunehmend von neoliberalen Zielen bestimmt.